die zwei
22. Januar 2010 § 4 Kommentare
blitzschnell schleichend vereint
die zwei in dem einen
die gemeinsam gehen
getrennte wege
rückwärtsgewand nach vorne
schauend mit geschlossenen
augen hören sie die stille ihrer
lauten stimmen
unentwegt schreiend haben sie
nichts mehr zu sagen engstens
verwandt kennen und verstehen
sich nicht
fühlen das Wir in dem Ich
fehlender gemeinsamkeiten
wo doch nur ein Ich und ein Ich
von außen betitelt als Du
Bleibt abzuwarten, wann das beendende Du zum finalen Uns wird.
Das wär’s doch, oder?
Hallo Skriptum,
das kommt darauf an, wie man das Gedicht interpretiert. Geht man davon aus, dass hier die Beziehung zweier Menschen thematisiert wird, wäre ein abschließendes „Uns“ sicher meist wünschenswert.
Sind es aber Facetten einer einzelnen Persönlichkeit, ginge es eher um ein ausgeglichenes Nebeneinander.
Aus einem ausgeglichenen Nebeneinander kann aber durchaus das wünschenswerteste Miteinander werden, was vorstellbar ist. Es sei denn, zwei Menschen sind oder benehmen sich wie aneinander getackert und auf direktem Wege, sich zukünftig 24 Stunden pro Tag/Nacht die Atemzüge gegenseitig vorzuzählen. Oh Grauen, oh Graus!
;o)
Du magst wohl den Gedanken nicht, es könne in dem Gedicht nur um eine einzelne Person gehen? 😉
Ansonsten hast du natürlich völlig recht.