Hohe Stirn
3. August 2011 § 10 Kommentare
.
Schreibst Toleranz auf die Stirn, konsequent Ignoranz hinterfragend,
schließt nur vor dem Mensch die Tür, der deine Meinung nicht teilt.
Der Verdichter
gedichtet und verdichtet
3. August 2011 § 10 Kommentare
.
Schreibst Toleranz auf die Stirn, konsequent Ignoranz hinterfragend,
schließt nur vor dem Mensch die Tür, der deine Meinung nicht teilt.
Der Verdichter 
Hallo Philipp,
Warum die Tür vor dem Mensch verschließen, der meine Meinung nicht teilt? Warum nicht darüber reden?
Das ist ja auch keine Aufforderung, liebe Annegret. Eher eine Beobachtung, fast schon eine Anklage.
Okay, dann verstehe ich.
Das stimmt mich froh.
Sehr gut! Tja, soll vorkommen 🙂
Und gar nicht so selten. 🙂
Deine Aussage erinnert mich daran, dass der Mensch noch lange nicht das ist, was er vorgibt zu sein. Und gerade bei den überaus höflichen zuvorkommenden Leute sieht es oft schwarz aus hinter den Kulissen und andererseits habe ich aber auch die hohe Sensibilität derer gesehen, die ganz schön verletzen können…
Ich freue mich auf Deine klarsehenden Gedanken – immer!
Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüsse!
Renée
Vielen Dank. Auch dir noch ein schönes (Rest-) Wochenende!
Es wäre ganz schön intolerant, jedem die Tür zu weisen, der unsere Meinung nicht teilt.
Bei Deinen Worten muss der Leser aufpassen, nicht auf Dich zu schließen.
Hier muss auch erst nachgefragt werden, wie Du es meinst, bevor man zu schnell die Tür schließt.
Gruß
Barbara Hauser
Hallo Barbara,
vielen Dank für deine Einschätzung.
Es handelt sich ja um ein (klassisches) Epigramm, das auf jeden Fall zum Nachdenken anregen soll. Das scheint schon einmal zu funktionoeren.
Das Gedicht spricht ja eindeutig ein Du an. Und es wirft diesem Du schon in der ersten Zeile vor: „Schreibst Toleranz auf die Stirn“. Das ist ein eindeutiger Vorwurf! In der Redewendung, sich etwas auf die Stirn schreiben ist schon enthalten, dass der Angesprochene etwas nur plakativ tut bzw. dass er sich nicht so verhält, wie er es möchte oder vorgibt.
Damit sollte doch klar sein, dass derjenige etwas (in den Augen des lyrischen Ichs) Falsches tut.