Der Ball
14. August 2011 § 6 Kommentare
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Vorbei das Spiel, hinfort die Presse,
noch trotzt der Ball dem Desint’resse
der Spieler, die sich abgewandt,
zu andern Freuden sich bekannt.
Längst fühlt der Ball sich nicht mehr prall,
ist unrund und nicht ausgeglichen,
erwartet sorgenvoll den Fall,
wenn alle Luft aus ihm entwichen.
So ist das Schicksal, das im droht,
der endgültige Gesellschaftstod,
durch ihn erst recht nicht aufzuhalten,
will seine Sorgen nur verwalten.
Hallo Philipp,
wow, eine interessante Lyrik von Dir in ungewohnter Länge. Täusche ich mich oder kann „der Ball“ auch durch andere Worte ersetzt werden?
Du täuschst dich nicht. Inspiration war ein verlassenes Planschbecken hinter dem Haus, das ich schon beim Anblick in einen Ball verwandelte. Noch bevor ich die erste Zeile schrieb, war aus dem Ball eine Metapher geworden.
Ich hoffe, daß aus Deiner Inspiration noch viele wunderbare Lyriken entspringen.
Das hast du aber lieb gesagt!
Immer wieder gerne!
🙂