Kinderträume

17. April 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

Foto: olly

Foto: olly

Wie war die Welt doch so schön, in die wir zum Spielen geboren,
uns schien sie nicht kompliziert, war sie uns doch kinderleicht,
war uns ja oft noch zu klein, erfanden noch weitere Reiche
spielten uns durch Zeit und Raum, träumten uns Helden und Land.

Heute muss meist die eine reichen, die wir kaum verstehen
können, obwohl wir nun reif sind, doch ebenso alt,
bleibt nicht Zeit mehr für Träume, in Folge der täglichen Arbeit
schaffen wir uns nicht den Raum für eine schönere Welt.

Gemälde

7. April 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

Foto: AlexanderZam

Foto: AlexanderZam

Male mir ein Bild der Stille,
Ruhe zeichne dort hinein,
denken, schreiben ist mein Wille,
frei von Störung will ich sein.

Die wunderschöne grüne Wiese
bunt betupft im Sonnenlicht,
wo ich gern auf dem Rücken liege,
lausche dann dem Vogelschrei’n.

Der zauberhafte Märchenwald
flimmernd durch der Sonne Strahl,
wo ich gern unter Bäumen wander,
folge dann dem Füchselein.

Das Haupt von diesem hohen Berge,
über Wolken Sonne glänzt,
wo ich gern schaue in die Ferne,
fang den Blick so nicht mehr ein.

Der Schreibtisch vor geschlossnem Fenster,
durch das Glas die Sonne scheint,
wo ich die leeren Blätter sehe
aus dem Kühlschrank lacht der Wein.

Mal mir die Gefängniszelle,
Sonne lässt mich hier allein,
ungetrübt die dunkle Stille,
ohne Störung ist der Wille.

fernseen

22. März 2010 § 6 Kommentare

Foto: Karl-Heinz-Liebisch, Pixelio, www.pixelio.de

Foto: Karl-Heinz-Liebisch, Pixelio, http://www.pixelio.de

ruhepolende idyllischkeit
inmittig hektelnder städtischkeit
seenplatte
touristengebadet doch
unvergessbar

liebe eifer sucht

8. März 2010 § 4 Kommentare

Smoke am Strand

Silbrig tasten sich die Fäden
der Zigarette in unsichere
Höhen.

„Liebst du mich?“

„Nur das Beste will ich geben
dir, Sicherheit auf all deinen
Wegen, Gemeinsamkeit, wo du sie
brauchst, Wärme, wenn dir danach
verlangt, Eigenständigkeit,
in deiner Entscheidung, Freiheit
ohne Treueschwüre.
Wenn es das bedeutet,
lieb ich dich!“

Schmerzlich rot erglimmt
die Glut, wütend strömt der Rauch
heraus.

„Wo ist, der Eifer sucht, streitet
mich zu gewinnen, halten will
mit aller Macht?
Besitz verteidigt
Kämpfer nur!“

Rote Glut ist längst verloschen,
Siberfäden – keine Spur,
wollte dich doch nicht besitzen,
wollte dich doch lieben nur.

Liebescocktail

26. Februar 2010 § 3 Kommentare

Foto: Stephanie Connell

Füll die süßesten Flüssigkeiten
gewürzt mit Zucker und Honig
gemeinsam in ein Glas,
du versüßt den Tag mir mehr.

Nimm die stärksten Trünke
strotzend vor Prozenten
unverdünnt zusammen,
du berauschst mich mehr.

Mix aus meinen Lieblingstränken
ein königlich Gebräu,
schmackhaft wie kein zweites,
deine Liebe schmeckt mir mehr.

Schenke mir noch nach,
jedes Mal aufs Neue,
nähre meine Sucht,
nur von dir komm ich nicht los.

eingeschaltet

19. Februar 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

eingeschaltet

fern steht auf dem programm
mal mehr mal weniger
mal aus nachbars küchenklogarten
mal von nachbars planeten
fern nah gebildert

schau in den topf
der kriegsschauplätze und
starköche
-frisöre
-lets
armut – reichtum
sauber getrennt

stell die fragen
der welt und
familie
haustiere
umwelt
antworten
viele und keine

bestaune die wunder
des lebens und
sterbens
titten und
ärsche
die die welt
zusammenhalten

reale fiktivität
alltagswatching träumetravel
verdümmlichte gesichter
gelächter und tränen
kann nicht abschalten

Besessen

5. Februar 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

Foto: benicce

Pulsierendes Hochgefühl ausgelöst durch dich
in deiner sanften Bewegung wiegend im Takt
der Musik ahnst du nur vage die Glut die entfacht
wird in mir und meinen Lenden die streben
der ersehnten Berührung entgegen, erwachend
und glücklich empfangend die lächelnden Formen
geschwungener Backen die unschuldig ruhend
in artigem Kleide besetzen meinen Schoß,
der zittert in geheimer Freude.

science fiction mit happy end

25. Januar 2010 § 2 Kommentare

Foto: Jarp2

Foto: Jarp2

es war einmal der mensch
trat vor auf den
brettern die die welt
bedeuten stampfte
mit dem stiefel auf

ich mache mir die welt
untertan bewies es da er sich die ameise
von der sohle kratzte

doch war er allein längst
von gott verlassen gegen
den rest der welt

schaffte fleißte kämpfte
von gnaden gnadenlos
schrie schimpfte lautete
es in die welt

erfolgreich nur
gegen sich selbst nicht
bis er hilfe bekam als alien ihn
von der sohle kratzte

Immer neue Fahrten

18. Januar 2010 § 3 Kommentare

Foto: Dave McAleavy

Weit ist das Meer
unergründlich, unerschöpflich
trägt mich fort
uferlos abenteuersuchend
jage ich wellengleitend
mein Glück
lande an immer neuen Stränden
der Versprechen
blendend weißer Sand
den mein Fuß
beschmutzt.

Von immer neuen Fahrten kehre
ich nach Haus zurück
erwartet von deiner Geborgenheit
deiner Liebe
meinem Wunsch
ich könnte sie
erwidern.

Das Leben

11. Januar 2010 § 2 Kommentare

Foto: sofia

Foto: sofia

Du.
Hinter dem zart verzierten Glas,
halb gefüllt, halb geleert
der rosige Wein, sinnend
dein verschleierter Blick
in dem verwirrten Zimmer.

Mich.
Fragend traurig sprichst du
von der Zeit, vergangen,
gegenwärtig, zukünftig, gestern,
heute, morgen, trauernd,
wartend, hoffend.

„Das Leben.
Wie der Wein. Nimmst jetzt
den großen Schluck. Wenig bleibt
am Ende!“ Stille.

Blick.
Hinaus, hinter Glas pulsierend
nächtliches Treiben immer
wieder und wieder trunken
jauchzend, zeitlos
fange deine Augen.

Ich.
Dein Glas betrachtend,
greife die Flasche,
schenke dir nach.

Wo bin ich?

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