Kinderträume
17. April 2010 § Hinterlasse einen Kommentar
Wie war die Welt doch so schön, in die wir zum Spielen geboren,
uns schien sie nicht kompliziert, war sie uns doch kinderleicht,
war uns ja oft noch zu klein, erfanden noch weitere Reiche
spielten uns durch Zeit und Raum, träumten uns Helden und Land.
Heute muss meist die eine reichen, die wir kaum verstehen
können, obwohl wir nun reif sind, doch ebenso alt,
bleibt nicht Zeit mehr für Träume, in Folge der täglichen Arbeit
schaffen wir uns nicht den Raum für eine schönere Welt.
mutterliebe
11. April 2010 § 4 Kommentare
liebt den unbekannten
bekannt
lobt den verlierer
siegend
lächelt den trauernden
fröhlich
leckt den wunden
gesund
lenkt den verlaufenen
zielstrebig
lehrt den gehörlosen
gehorsam
lärmt den schreihals
schweigend
lähmt den strebenden
bleibend
leidet den verlust
schwer
Gemälde
7. April 2010 § Hinterlasse einen Kommentar
Male mir ein Bild der Stille,
Ruhe zeichne dort hinein,
denken, schreiben ist mein Wille,
frei von Störung will ich sein.
Die wunderschöne grüne Wiese
bunt betupft im Sonnenlicht,
wo ich gern auf dem Rücken liege,
lausche dann dem Vogelschrei’n.
Der zauberhafte Märchenwald
flimmernd durch der Sonne Strahl,
wo ich gern unter Bäumen wander,
folge dann dem Füchselein.
Das Haupt von diesem hohen Berge,
über Wolken Sonne glänzt,
wo ich gern schaue in die Ferne,
fang den Blick so nicht mehr ein.
Der Schreibtisch vor geschlossnem Fenster,
durch das Glas die Sonne scheint,
wo ich die leeren Blätter sehe
aus dem Kühlschrank lacht der Wein.
Mal mir die Gefängniszelle,
Sonne lässt mich hier allein,
ungetrübt die dunkle Stille,
ohne Störung ist der Wille.
fernseen
22. März 2010 § 6 Kommentare

Foto: Karl-Heinz-Liebisch, Pixelio, http://www.pixelio.de
ruhepolende idyllischkeit
inmittig hektelnder städtischkeit
seenplatte
touristengebadet doch
unvergessbar
liebe eifer sucht
8. März 2010 § 4 Kommentare
Silbrig tasten sich die Fäden
der Zigarette in unsichere
Höhen.
„Liebst du mich?“
„Nur das Beste will ich geben
dir, Sicherheit auf all deinen
Wegen, Gemeinsamkeit, wo du sie
brauchst, Wärme, wenn dir danach
verlangt, Eigenständigkeit,
in deiner Entscheidung, Freiheit
ohne Treueschwüre.
Wenn es das bedeutet,
lieb ich dich!“
Schmerzlich rot erglimmt
die Glut, wütend strömt der Rauch
heraus.
„Wo ist, der Eifer sucht, streitet
mich zu gewinnen, halten will
mit aller Macht?
Besitz verteidigt
Kämpfer nur!“
Rote Glut ist längst verloschen,
Siberfäden – keine Spur,
wollte dich doch nicht besitzen,
wollte dich doch lieben nur.
Liebescocktail
26. Februar 2010 § 3 Kommentare
Füll die süßesten Flüssigkeiten
gewürzt mit Zucker und Honig
gemeinsam in ein Glas,
du versüßt den Tag mir mehr.
Nimm die stärksten Trünke
strotzend vor Prozenten
unverdünnt zusammen,
du berauschst mich mehr.
Mix aus meinen Lieblingstränken
ein königlich Gebräu,
schmackhaft wie kein zweites,
deine Liebe schmeckt mir mehr.
Schenke mir noch nach,
jedes Mal aufs Neue,
nähre meine Sucht,
nur von dir komm ich nicht los.