gegen die zeit

7. November 2011 § 4 Kommentare

.
jeder tag
ein rennen eine jagd ein kampf
gegen die zeit
ein- auf- über-
holen
vergebliche hoffnung
eines tages
hab ich sie
die zeit

der gärtner

4. September 2011 § 2 Kommentare

.
sein garten ein
pflänzchen in
einer wüste aus
stein
er pflegt
die hoffnung?
nein
fröhlichkeit

glück

21. August 2011 § 6 Kommentare

.
trennende entfernung
entfernende trennung

suchende gedanken
gedankliche suche

hoffender trost
tröstende hoffnung

aus der ferne hoffend suchen
nach deinem glück

Ins wilde Land

12. Juni 2011 § 2 Kommentare

Ins wilde Land

Dein neuer Weg ins wilde Land,
die Pfade sind dir unbekannt,
voraus siehst du nur ein paar Meter
zur nächsten Biegung, kein Gezeter.
Die Neugier treibt die Sorgen aus,
das Abenteuer ruft heraus
aus alten Mauern, Irrwegshecken,
aus dunklen Ecken und Verstecken.
Ob’s besser wird, wer soll das wissen?
Die alte Heimat ist verschlissen.

unterwegs

26. Januar 2011 § 6 Kommentare

.
stets der suche treu
hetzend nach dem
was zu finden lohnt
sein glauben ging
er längst zu weit?

knospe

24. Mai 2010 § 2 Kommentare

knospe

dunkelheit pur
hier und da ein
schwaches leuchten nur

wüstenvolk
selten guter wein den
ich aus andern molk

einheitssumpf
schwer zu seh’n dein
ganz persönlicher Trumpf

schwärze pur
du hell wie der wein wen
lockst du knospe nur

Blick auf das Meer der Liebe

7. Mai 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

Meer der Liebe

Ruhende Stille in sanftesten Farben,
säuselndes Lied in umschmeichelndem Ton,
Wogen der Sehnsucht versprechen Erfüllung,
zärtliches Streicheln und Spiel mit dem Strand.

Heimat der vieltausend winzigen Tröpfchen,
geborgen vereinigt zum weittiefen Meer,
verschwimmt in der Ferne, verbirgt seine Tiefen,
das Auge verliert sich in träumendem Blick.

Salzige Tränen in schluchzenden Wellen,
eiskalte Ströme, der Hoffnung zum Hohn,
treiben dich fort, weg vom rettenden Ufer,
strampelnd dein Fuß lechzend nach festem Stand.

Stürmische Winde, gewitterndes Tosen
jagen die Brecher mal hin und mal her,
strudelnde Wirbel und du bist gefangen,
gnadenlos schlägt dir die Flut ins Genick.

Vielfalt des Meeres, in Freiheit gebunden,
wo Freude und Trauer verzaubern dich bald
hierhin, bald dorthin folgst du seinem Rufe,
erkenne der Fluten unfassbares Reich

an Wundern und heimlichen Schluchten
in Tiefen Geschöpfe uns fremder Gestalt,
gebärend das Leben, umsorgend und stille
lockend, gefährlich und lieblich zugleich.

oder

25. April 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

oder

worte versprechen ungesagt
sinnlich die lippen oder
nicht ein lächeln verrät den augen
blick den erwünschten oder

nicht wissen nicht ahnen
lässt dein schauen oder
doch soll ich folgen der geste
verwirrenden wollens oder

doch eindeutelnd die situation
fraglos antwortsuchtspiel ja
ich will du willst oder

nicht gehen nicht bleiben
fürchtend die frage oder
doch die antwort ist flucht
vor dir vor mir oder

was soll ich

29. März 2010 § Hinterlasse einen Kommentar

was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?

aus meinem leben!
aufregend wie ein beamtenzimmer
plattgewalzt wie ein beamtenarsch
dass sie sich ergötzen an tiefergelegten tiefpunkten
und hochgejubelten erfolgen
dass sie leiden wie ich nie gelitten hab
lieben … oft und viel und intensiv
teilen wo ich eingesteckt
einstecken was ich ausgeteilt
einteilen muss ich die sorgen die nöte die hoffnungsschimmer
die höhepunkte das ausatmen die kämpfe

aber ich war nie im krieg
das glaubt man mir nicht

was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?

aus dem leben anderer!
schicksale getrieben vom meer des mitleids
aufschwemmend mit den tränen der güte
mitmenschen mit menschen von mir biografiert
fotografiert für die deren mitleidsgeilheit zu groß ist
für verwandtschaft freunde nachbarn
größer als die welt
das ist die welt die man liest ohne zwischenzeilen
der mensch als subjekt … oder objekt
ausgelesen aus der ferne

die welt des boulevards
ausgelesen

was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?

aus der fiktion!
welten erschaffen nah und fern der unseren
frei zu verlieben und zu morden zu gebären und zu hassen
ein ich ohne mich
ein er den ich erst kennenlerne
eine sie die ich gern kennte
von menschen die figuren sind
wie in der realität nur konsequenter
die alle meine namen tragen wenn sie anders heißen
und mehr sind als ich und mehr als sie selbst
über sich hinaus- vor- und zurückweisend
zwischen meinen dämonen meinen drachen und elfen
in der stadt im gestern im heute im dorf
ich und der leser auf meiner reise einer reise seiner reise
wenn er denn mitkommt

er kommt nicht
das aas

was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?

über das schreiben!
fertig

Immer neue Fahrten

18. Januar 2010 § 3 Kommentare

Foto: Dave McAleavy

Weit ist das Meer
unergründlich, unerschöpflich
trägt mich fort
uferlos abenteuersuchend
jage ich wellengleitend
mein Glück
lande an immer neuen Stränden
der Versprechen
blendend weißer Sand
den mein Fuß
beschmutzt.

Von immer neuen Fahrten kehre
ich nach Haus zurück
erwartet von deiner Geborgenheit
deiner Liebe
meinem Wunsch
ich könnte sie
erwidern.

Wo bin ich?

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