was soll ich
29. März 2010 § Hinterlasse einen Kommentar
was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?
aus meinem leben!
aufregend wie ein beamtenzimmer
plattgewalzt wie ein beamtenarsch
dass sie sich ergötzen an tiefergelegten tiefpunkten
und hochgejubelten erfolgen
dass sie leiden wie ich nie gelitten hab
lieben … oft und viel und intensiv
teilen wo ich eingesteckt
einstecken was ich ausgeteilt
einteilen muss ich die sorgen die nöte die hoffnungsschimmer
die höhepunkte das ausatmen die kämpfe
aber ich war nie im krieg
das glaubt man mir nicht
was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?
aus dem leben anderer!
schicksale getrieben vom meer des mitleids
aufschwemmend mit den tränen der güte
mitmenschen mit menschen von mir biografiert
fotografiert für die deren mitleidsgeilheit zu groß ist
für verwandtschaft freunde nachbarn
größer als die welt
das ist die welt die man liest ohne zwischenzeilen
der mensch als subjekt … oder objekt
ausgelesen aus der ferne
die welt des boulevards
ausgelesen
was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?
aus der fiktion!
welten erschaffen nah und fern der unseren
frei zu verlieben und zu morden zu gebären und zu hassen
ein ich ohne mich
ein er den ich erst kennenlerne
eine sie die ich gern kennte
von menschen die figuren sind
wie in der realität nur konsequenter
die alle meine namen tragen wenn sie anders heißen
und mehr sind als ich und mehr als sie selbst
über sich hinaus- vor- und zurückweisend
zwischen meinen dämonen meinen drachen und elfen
in der stadt im gestern im heute im dorf
ich und der leser auf meiner reise einer reise seiner reise
wenn er denn mitkommt
er kommt nicht
das aas
was soll ich schreiben?
was soll ich erzählen?
was soll ich dichten?
über das schreiben!
fertig
eingeschaltet
19. Februar 2010 § Hinterlasse einen Kommentar
fern steht auf dem programm
mal mehr mal weniger
mal aus nachbars küchenklogarten
mal von nachbars planeten
fern nah gebildert
schau in den topf
der kriegsschauplätze und
starköche
-frisöre
-lets
armut – reichtum
sauber getrennt
stell die fragen
der welt und
familie
haustiere
umwelt
antworten
viele und keine
bestaune die wunder
des lebens und
sterbens
titten und
ärsche
die die welt
zusammenhalten
reale fiktivität
alltagswatching träumetravel
verdümmlichte gesichter
gelächter und tränen
kann nicht abschalten